Wenn Man(n) Probleme beim Wasserlassen hat
Schmerzen oder Brennen beim Urinieren, das Gefühl, dass die Blase nie vollständig leer ist und ein unterbrochener Harnstrahl: Die Probleme, die Mann beim Wasserlassen möglicherweise erleidet, sind vielfältig. Es ist es äußerst wichtig, die Anzeichen richtig zu deuten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen. Wir erklären, welche Schwierigkeiten auftreten können, was die Ursachen sind und wann Sie einen Experten zurate ziehen sollten.
Wasserlassen: Welche Probleme können bei Männern auftreten?
Einige Beschwerden machen dem normalen Urinieren einen Strich durch die Rechnung. Dazu gehören für den Mann unter anderem:
- Brennen beim Wasserlassen
- schwacher, unterbrochener Harnstrahl bis hin zum Tröpfeln
- Pressen, um das Wasserlassen beginnen zu können
- keine vollständige Entleerung der Blase
- ständiger Harndrang
Mediziner sprechen von Algurie, wenn das Urinieren mit Schmerzen in Verbindung steht. Männer spüren dann beispielsweise ein Brennen beim Wasserlassen. Um eine Dysurie handelt es sich bei erschwertem Pinkeln, das unter anderem einen schwachen Harnstrahl zur Folge hat.
Probleme beim Wasserlassen: Was sind die Ursachen beim Mann?
Schmerzen beim Pinkeln – „die haben meistens Frauen“, denken viele Menschen. Es ist richtig, dass das weibliche Geschlecht im Zuge einer Harnwegsinfektion öfter mit Problemen beim Urinieren zu kämpfen hat. Dennoch kommt es ab und an auch beim männlichen Geschlecht zu solchen Schwierigkeiten. Empfinden Männer während des Wasserlassens Schmerzen, hängt das jedoch nicht zwangsläufig mit einer Infektion der Harnwege zusammen und hat meist andere Ursachen.
Häufig rufen folgende Auslöser die Symptome hervor:
- Prostatavergrößerung
- Prostataentzündung (Prostatitis)
Probleme beim Wasserlassen gehören zu den häufigen Symptomen einer Prostataentzündung. Diese ist per se keine Erkrankung, die ausschließlich im fortgeschrittenen Alter vorkommt. Das Organ kann sich bei einem 25-jährigen Mann genauso entzünden wie bei einem Herren in den Fünfzigern.
Eine Prostatahyperplasie (Vergrößerung der Prostata) dagegen tritt mit fortschreitendem Alter auf. Das Organ behält seine Ursprungsgröße bis es statistisch gesehen etwa ab dem 30. Lebensjahr anfängt, stetig zu wachsen.1 Es liegt direkt unter der Harnblase und umgibt einen Teil der Harnröhre. Je nachdem in welche Richtung das Männerorgan wächst, drückt es früher oder später auf den umliegenden Bereich und ruft Beschwerden hervor.
Es gibt einige Erkrankungen, deren Symptome den typischen Prostatabeschwerden gleichen und die daher ebenfalls als Ursache infrage kommen. Zu ähnlichen Krankheitsbildern gehören zum Beispiel Blasen- und Nierenbeckenentzündungen, Blasensteine oder eine Nebenhodenentzündung.
Das Ideal vom starken Strahl: Probleme beim Wasserlassen stressen Männer
Wer kann wie weit und wie hoch pinkeln? Kleine und gelegentlich auch größere Männer messen sich zu gerne an ihrer Strahlkraft. Ein voller Strahl ist für viele Männer Ausdruck von Potenz. Wenn es nicht mehr so läuft, wie es laufen sollte, bedeutet das deshalb oft eine echte Stressbelastung. Mit zunehmenden Problemen beim Wasserlassen und dem damit einhergehenden weniger kräftigen Urinstrahl, macht sich bei Leidtragenden oftmals der Gedanke breit, ihre Manneskraft würde dadurch geringer.
Aus Scham ziehen sich einige Betroffene daher immer mehr zurück. Ebenso fühlen sich Männer, die an ständigem Harndrang leiden, oft auch auf der Arbeit unwohl, wenn Sie mehrmals stündlich an den gleichen Kollegen vorbeihuschen müssen, um die Toilette aufzusuchen.
Probleme beim Wasserlassen: Häufiges Leiden von Männern
Sie haben auch Schmerzen beim Wasserlassen und immer im Blick, wo sich die nächste Toilette befindet? Damit sind Sie nicht alleine: Schätzungsweise 40 Prozent aller Männer über 50 Jahre in Deutschland leiden an diesen Beschwerden.2
Probleme beim Wasserlassen: Wann Mann zum Arzt sollte
Viele Männer, die unter Beschwerden wie Schmerzen und Brennen beim Urinieren, einem abgeschwächten Strahl und mühsamem Wasserlassen leiden, gehen nicht zum Fachmann, da sie Angst vor der Prostata-Untersuchung haben. Dabei gibt es einige Maßnahmen, die der Androloge oder Urologe einleiten kann und die zu einer Besserung verhelfen. Zögern Sie demnach nicht, bei Symptomen direkt einen Mediziner aufzusuchen.
Zunächst führt der Urologe eine digital-rektale Untersuchung durch, bei der die Prostata mit dem Finger abgetastet wird. Das klingt im ersten Moment vielleicht peinlich und unangenehm: Aber keine Sorge, das Prozedere geht schnell vorbei und ist mit keinerlei Schmerzen verbunden. Neben Urintests, zum Beispiel der 3-Gläser-Probe, machen Mediziner oftmals einen transrektalen Ultraschall. Auch Bluttests zur Bestimmung des PSA-Werts sind üblich.
Behandlung: Damit es wieder rundläuft!
Wird eine abakterielle Prostatitis diagnostiziert, stehen individuelle Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Beispielsweise kann der Urologe Medikamente wie Schmerzmittel verschreiben. Im Falle einer durch Bakterien verursachten Entzündung greift der Mediziner womöglich auf ein Antibiotikum zurück.
Begleitend zu dieser Prostatitis-Therapie können Sie PROSTUROL® Zäpfchen anwenden, um die Beschwerden sanft zu lindern. Probleme beim Wasserlassen kann Mann außerdem mit Bewegungstherapien, Beckenbodentraining oder Wärmeanwendungen reduzieren.
1 Rieger, Berndt: Die Prostata. Ganzheitlich behandeln und heilen. München: Herbig 2015. S. 132.
2 Deutsche Seniorenliga e.V.: Typisch Mann. URL: https://www.deutsche-seniorenliga.de/themen-initiativen/gesundheit-fitness/43-typisch-mann.html (30.08.2019).